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02.02.2023: Antidepressiva fördern Antibiotikaresistenzen

Wissenschaftler der University of Queensland haben jetzt eine eher überraschende Nebenwirkung bei Antidepressiva wie Sertralin, Escitalopram, Bupropion, Duloxetin und Agomelatin entdeckt: diese fünf meist verschriebenen Präparate fördern Resistenzen gegen Antibiotika. "Sertralin, Duloxetin und Fluoxetin hatten den stärksten Einfluss auf die bakterielle Resistenz, selbst bei sehr niedrigen Dosen", sagt Jianhua Guo vom australischen Zentrum für Wasser, Umwelt und Biotechnologie an der UQ. Nun müssten weitere Studien die möglichen Auswirkungen auf die Mikrobiome von Menschen, denen Antidepressiva verabreicht werden, bewerten und ebenso ihr Risiko für gastrointestinale Störungen oder Krankheiten. Denn allein in Australien wurden im Jahr 2021 rund 42 Mio. rezeptpflichtige Antidepressiva
verabreicht. Entsprechendes Potenzial haben Depressiva als Förderer von Antibiotikarisitenzen weltweit. Schon jetzt sterben jährlich etwa 1,3 Millionen Menschen an Infektionen mit multiresistenten Keimen. Diese Zahl soll 2050 rund 10 Millionen betragen. Bislang wurde vor allem die unsachgemäße Verschreibung und Einnahme von Antibiotika sowie der Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion für die zunehmenden Resistenzen verantwortlich gemacht. Unzweifelhaft fest steht jedoch, dass es sich bei Antibiotikaresistemzen um ein "One-Health-Problem" handelt, dass von allen Seiten gemeinsam bekämpft werden muss. Um One-Health geht es auch bei der Futura.VET am 16.2.2023, zu der TierärztInnen, HumanmedizinerInnen und LandwirtInnen eingeladen sind.

Kastration von Freigängerkatzen

Im anbrechenden Frühjahr werden wieder tausende Katzenbabys von herrenlosen Katzen geboren werden, denen kein behütetes und sorgloses Leben bevorsteht, sondern Hunger, Elend und Leid.

Welche Maßnahmen können zur Abhilfe beitragen?

Honorarverzicht bei Kastration von herrenlosen Katzen
Einführen einer deutlich günstigeren Abrechnungsmöglichkeit nach GOT für die Kastration von Freigänger-Katzen
Einführung spezieller Kastrationstage an den Tierkliniken der Universitäten unter Einbeziehung der Studierenden als Ausbildungsmaßnahme, dafür Kostenübernahme durch die Universitäten
Durchführung eines dokumentierten Aufklärungsgesprächs bei Erstbesuch inkl. der Einführung einer vergünstigten Kastrationsgebühr
Hier sind Länder und Gemeinden in der Pflicht, Kastrationsaktionen zu organisieren und zu finanzieren
Bund sollte länderübergreifenden Kastrationsfond einrichten, da Tierschutz als Staatsziel eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.
Hohe Geldstrafen für Tierhalter, wenn Tiere nicht kastriert und gechipt sind inkl. Zwangskastration oder Tierwegnahme
Organisation groß angelegter Fang- und Tötungsaktionen inkl. der dazu notwendigen Änderung des Tierschutzgesetzes
Freigängerkatzen ohne Halsband oder andere sichtbare Kennzeichnung zu jagdbarem Wild laut Bundesjagdgesetz erklären.
Mehr Geld für Forschung an „Antibabypille“ für wilde Katzen per Köder.
Verpflichtendes Aufklärungsgespräch für jeden Katzenhalter einführen, das nachgewiesen werden muss (Katzenführerschein).
Nichts unternehmen, die Natur regelt das alleine.