Nachrichten: Smart Rescue rettet immer mehr Rehkitze vor dem Mähtod
01.07.2022
In der Schweiz werden verstärkt
Drohnen und Wärmebildkameras vor der Mahd zur Rettung von Rehkitzen vor dem
grausamen Mähtod eingesetzt. Mit Beginn der Heuernte am 15. Juni sind die
digitalen Suchhilfen im Dauereinsatz. Immer mehr und größere
Flächen werden inzwischen in dem Alpenstaat abgesucht. Im
vergangenen Jahr konnten mehr als 2.500 Rehkitze in den Feldern
geortet und eingesammelt werden. Mit dem Voranschreiten der
Digitalisierung ist die Suche um einiges effektiver geworden. „Letztes
Jahr wurden 2569 Rehkitze geortet und gerettet – wahrscheinlich
wären diese Rehkitze nicht alle vermäht worden und trotzdem
haben
unsere Maßnahmen also einem sehr großen Teil das Leben gerettet“,
erklärt Jon Cantieni, Präsident der Rehkitzrettung Schweiz. Doch
auch die herkömmlichen Methoden der Vergrämung sind seiner
Ansicht nach weiter notwendig. „Insbesondere wenn wir viel zu tun
haben – beispielsweise um den 15. Juni, wenn das Ökoheu gemäht
werden darf – und nicht überall gleichzeitig unsere Einsätze leisten
können, sind wir froh, wenn die Landwirtinnen und Landwirte eng mit
der örtlichen Jägerschaft zusammenarbeiten und zusätzlich auch
verblenden", sagt er. Drohnenfliegen mache die Rehkitzrettung zwar
effizienter und sicherer, ersetze das Verblenden aber nicht.