Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass mehr
unternommen werden muss, um zukünftig Krankheitsausbrüche durch zoonotische und vektorübertragene Erreger zu verhindern. Das EU finanzierte Projekt "BEPREP", an dem
das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) durch zwei seiner Fachinstitute
beteiligt ist, hat das Ziel, praktische Anleitungen für die
Renaturierung zur Wiederherstellung der biologischen Vielfalt zu
liefern. „Es gibt zwar weltweit Tausende von laufenden und geplanten
Projekten zur Renaturierung, aber es ist ungewiss, ob diese
Maßnahmen tatsächlich das Krankheitsrisiko verringern. Bisher gibt
es nur wenige dokumentierte Erfolgsfaktoren für die Renaturierung,
die solch eine Verringerung direkt belegen", sagt Professor Frauke
Ecke, Projekt-Koordinatorin von der Universität Helsinki. In räumlich
und zeitlich replizierten Feldstudien und Experimenten in Europa und
den Tropen möchte das Projekt die kausalen Mechanismen der
Infektionsdynamik und Möglichkeiten zur
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Unterbrechung von
Infektionswegen aufdecken. Das FLI unterstützt das Projekt durch
sein Institut für neue und neuartige Tierseuchenerreger (INNT) sowie
dem Institut für internationale Tiergesundheit/One Health (IITG). Das
INNT wird hier die umfangreiche Expertise von Prof. Rainer G. Ulrich
beim Nachweis von Nagetier-assoziierten Krankheitserregern
einbringen, während PD Dr. Sascha Knauf das Projekt im Bereich von
Krankheitsreservoirsystemen an der Schnittstelle von Wildtier,
Nutztier und Mensch unterstützt. Um Zoonosen dreht es sich auch in
der im September startenden, gleichnamigen Online-Seminarreihe
auf Myvetlearn.de. Da die Beziehung zu unseren Haustieren immer
enger und intensiver wird, auch was den Körperkontakt betrifft, wird
Prof. Dr. Stephan Neumann die wichtigsten Zoonosen, die in der
Tierarztpraxis sowie der Arztpraxis am häufigsten vorkommen, in
zwei Live-Online-Seminaren näher vorstellen. Das erste Seminar
findet am 14.9.2022 statt, das zweite am 27.10.2022.
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