Nachrichten: Baden-Württemberg will Kälberaufzucht im Land intensivieren
12.04.2022
Bislang wurden männliche Kälber schon im Alter von 2-3 Wochen
aufgrund der geringeren Mastfähigkeit von Baden-Württemberg zur
Aufzucht in Betriebe außerhalb des Landes verbracht. Insbesondere
das Verbringen junger Kälber nach Spanien wird aus Gründen des
Tierschutzes kritisiert. Baden-Württemberg setzt nun auf die
Entwicklung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Reduzierung
langer Kälbertransporte sowie zur Stärkung der regionalen Aufzucht
von Kälbern in Baden-Württemberg. Der Landesbeirat für Tierschutz begrüßt
die Initiativen des Landes. „Das Land setzt sich hier intensiv für
Verbesserungen, auch bei der Rechtsetzung auf Bundes- und EU-
Ebene, ein. Mit zahlreichen Projekten in Förderung, Bildung
und Beratung sowie regionaler Vermarktung werden Lösungen zur
regionalen Aufzucht
und Mast von Kälber verfolgt“, erklärte Minister Peter
Hauk im Nachgang zur 85. Sitzung des Landesbeirates für Tierschutz
in Stuttgart. „In Baden-Württemberg schnüren wir derzeit ein
umfassendes Maßnahmenpaket, um die regionale Aufzucht von
Kälbern in Baden-Württemberg zu stärken. Ziel muss es sein,
insbesondere lange Transporte von Kälbern deutlich zu reduzieren
und wo möglich zu vermeiden. Verbraucherinnen und Verbraucher
haben dabei eine Schlüsselrolle: Sie können die Maßnahmen wirksam
unterstützen, indem sie vermehrt regional erzeugtes Kalb- und
Rindfleisch nachfragen“, so der Minister abschließend. Unter VetMAB.de finden sich verschiedene Beiträge für eine gesunde Kälberaufzucht. Ziel von VetMAB ist es, den Einsatz von Antibiotika zu verhindern bzw. deutlich zu reduzieren.