Um die Ernährung der stetig wachsenden Weltbevölkerung zu
sichern, ist die Suche nach alternativen Protein- und Fettträger für
die Fütterung von Nutztieren von hoher Wichtigkeit. Eine
Herausforderung der Insektenproduktion als künftiges Futtermittel ist
die Automatisierung der Aufzucht, damit ausreichende Mengen
hergestellt werden können. Ein Team von WissenschaftlerInnen
verschiedener Hochschulen entwickelte im Rahmen eines Projektes
der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) eine
kleinmaßstäbliche Anlage zur Produktion von Insekten, die den
gesamten Weg der Aufzucht – vom Ei bis zur Larve – sowie die
Weiterverarbeitung der Insekten zu Futtermitteln umfasst.
Um diesen Prozess zu optimieren, haben sich
verschiedene
Unternehmen aus den Bereichen Industrie,
Maschinenbau
sowie Futtermittelproduktion zusammengefunden und erstmalig
zusammengearbeitet. Das Forschungsprojekt war Ende vergangenen
Jahres unter den Nominierten für den Otto von Guericke-Preis der
AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto
von Guericke“ e.V. Neben der Futtermittelherstellung für Nutztiere
können die gezüchteten Insekten oder deren Bestandteile auch in der
Produktion von Fleischersatz und Lebensmitteln oder bei der
Herstellung von Kosmetika und Pharmazeutika eingesetzt werden.
Die Ergebnisse dieser technologieoffenen Forschung kommen
mittelständischen Unternehmen in Deutschland aus allen Branchen
zugute, was weltweit einzigartig ist.