Nachrichten: Baden-Württemberg investiert in Landwirtschaftliches Zentrum
08.04.2021
Nachdem die Baufreigabe für einen neuen Kälberstall und einen Stall
mit automatischem Melksystem (AMS) am Landwirtschaftlichen
Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf erfolgt ist, sollen die Bauarbeiten Ende des zweiten Quartals 2021 beginnen. „Das Landwirtschaftliche Zentrum Baden-Württemberg ist
eine Lehr- und Forschungseinrichtung des Landes. In den modernen
Ställen kann in Zukunft auf neuestem Stand geforscht, gelehrt und
gelernt werden“, so Finanzministerin Edith Sitzmann anlässlich der
Baufreigabe. „Knapp 9 Millionen Euro investieren wir in diese erste
Phase der Modernisierung des Landwirtschaftlichen Zentrums.“ Wie
Landwirtschaftsminister Peter Hauk MdL mitteilte, erfolgt mit der
Erteilung der Genehmigung ein weiterer Schritt zu mehr Tierwohl, der
zudem zahlreiche Digitalisierungs- und Automatisierungsprozesse
beinhaltet. „Somit besteht in den Stallungen unter anderem die
Möglichkeit einer automatisierten Einstreu der Liegebereiche mit
Stroh oder alternativen organischen Materialien sowie der Einsatz
einer
automatisierten Fütterung mittels
fortschrittlicher Tränketechnik beziehungsweise eines
Fütterungsroboters“, so der
Minister. Neben einem offenen Laufhof wurde auch Wert auf eine
umweltfreundliche Stromerzeugung gelegt, die durch die Installation
einer rund 710 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage erfolgen
soll. „Wir bauen die Photovoltaikflächen auf den Gebäuden des
Landes kontinuierlich aus. Den erzeugten Strom nutzen wir
überwiegend selbst. Das nützt dem Klima und senkt die
Energiekosten“, erklärt Finanzministerin Sitzmann. Ein besonderes
Augenmerk liegt zudem auf der Aus-, Fort- und Weiterbildung. Mit
den beiden Neubauten können vor allem Entwicklungen im Bereich
Digitalisierung unter dem Stichwort ‚Milchviehhaltung 4.0‘
aufgegriffen werden. „Mit diesem geplanten modernen Modell- und
Demonstrationsbetrieb leisten wir einen wichtigen Beitrag für unsere
landwirtschaftlichen Betriebe im Land, indem der Berufsnachwuchs
bestmöglich ausgebildet und praxisrelevante Fragestellungen
kompetent bearbeitet werden“, erklärt Hauk.