Immer mehr LandwirtInnen in Deutschland tendieren zur ökologischen Bewirtschaftung.
Wie das Konjunkturbarometer des Deutschen Bauernverbandes
(DBV) zeigt, ist das Interesse an einer Umstellung, wie schon im
vergangenen Jahr, erneut gestiegen. Demnach überlegen derzeit
17,2 Prozent der Bauern, ihren konventionellen Betrieb auf einen Öko-
Betrieb umzustellen. Anders ist der Trend bei den Tier haltenden
Betrieben. Hier hat das Interesse im Vergleich zum Vorjahr stark
abgenommen. Im Futterbau sank die Zahl von 21,4 Prozent in 2019
auf 19,7 Prozent in 2020 und bei den Veredelungsbetrieben von 14,2
Prozent auf 11 Prozent. „Mit mehr als 20 Prozent Flächenanteil hat die
Politik für den Ökolandbau in den nächsten Jahren ambitionierte
Ziele.
Theoretisch ist dies auch möglich, denn der Öko-
Markt prosperiert, wird allerdings noch zu oft mit Importwaren
versorgt.
Darum praktisch angefragt: Welche Bäcker- oder Handelsketten
gehen nun beispielhaft voran und stellen ihr Brot- und
Brötchensortiment komplett auf heimischen Öko-Roggen um? An uns
Bauern wird es nicht scheitern, wenn der Markt unsere heimischen
Öko-Produkte aufnimmt. Die Bauern stellen um, wenn die
Vermarktung und damit das Öko-Preisniveau gesichert sind“, erklärt
Hendrik Wendorff, DBV-Öko-Beauftragte und Brandenburger
Bauernpräsident. Wendorff fordert, dass die Importe durch deutsche
Rohstoffe ersetzt werden. Denn noch werden beispielsweise fast 30
Prozent des deutschen Öko-Milchverbrauchs importiert.