Nachrichten: Schweizer Projekt soll Klauengesundheit von Weidetieren verbessern
28.01.2021
Um die zuletzt gestiegene Zahl von Klauenerkrankungen auf
größeren Rinderalpen zu bekämpfen, wurde das Projekt „Gesunde
Tiere, attraktive Hirtenstellen und weniger Medikamente auf großen
Rinderalpen“ gestartet. Das Ziel des Gemeinschaftsprojektes der
besonders betroffenen Hirtenverwaltungen sowie dem
Veterinärdienst der Urkantone ist unter anderem die Reduzierung
von Arzneimitteln. Zudem soll somit die Bewirtschaftung und Pflege
großer Alpen langfristig gesichert werden. Denn die vermehrt
aufgetretenen Klauenerkrankungen bedeuten nicht nur einen höheren
Medikamenteneinsatz für die betroffenen Alpen, sondern auch
eine große Mehrbelastung für das Hirtenpersonal. Das Projekt wird
fachlich begleitet durch den Rindergesundheitsdienst und
organisatorisch unterstützt durch die Agrofutura. Erste Erfolge
konnten bereits im Sommer 2020 vermeldet werden. Die ersten
Ergebnisse des Monitorings zeigten, dass vor allem Panaritium
(Schlegelfäule) auftritt und sich ausbreitet, während beispielsweise
Mortellaro kein Problem darstellt. Um das Auftreten der Schlegelfäule
zu reduzieren, sollen nun einerseits die Gefahr für Klauenverletzungen
auf den betroffenen Alpen verringert sowie andererseits feuchte
Stellen auf den Weiden minimiert werden, da vor allem bei
Tränkestellen sich die Bakterien rasch vermehren. In Kürze wird es auch unter VetMAB.de- Antibiotikaminimierung im Stall ein Modul zu Klauenerkrankungen und ihrer Prävention als Fortbildungsangebot für Tierärztinnen und Tierärzte geben.