Nachrichten: Backhaus verspricht bundeseinheitliche Strategie in der Wolfsproblematik
28.01.2021
Deutschlandweit nimmt die Zahl der Wolfsrudel zu. 2019/2020
wurden bereits 128 Rudel gezählt, was einer Zunahme um 23 Rudel
entspricht. Die Situation unter den Haltern von Weidetieren ist
angespannt. Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister des Landes
Mecklenburg-Vorpommern, hat jüngst Vorwürfe der Untätigkeit
vehement zurückgewiesen. Denn der Wolf sei eine streng und
besonders geschützte Art, und seine Wiederansiedelung sei als ein
großer Erfolg des europäischen und nationalen Artenschutzes zu
betrachten, so Backhaus. Der Minister hat am vergangenen Mittwoch
(27.01.2021) einen Antrag auf Einführung einer Bestandsobergrenze
für Wölfe abgelehnt. Stattdessen will das Land vermehrt in die
Unterstützung der betroffenen Tierhalter
investieren. Zudem
setze MV weiter auf eine intensive Aufklärungs- und
Öffentlichkeitsarbeit.
„Ein zentrales Element für die Koexistenz von Wolf und
Weidetierhaltung ist für uns die Prävention“, so Backhaus. Um
Klarheit zu bekommen, wie man die Entwicklung der Wolfsbestände
trotzdem besser steuern kann, bemühe sich das Land MV zudem auf
Bundesebene um eine gemeinsame Strategie. „Ich darf daran
erinnern, dass das Land MV die Änderung und Konkretisierung des
Bundesnaturschutzgesetzes in Sachen Wolf maßgeblich mitgestaltet
und vorangetrieben hat. Unser Ziel ist es, bis zur kommenden
Umweltministerkonferenz im April 2021 eine bundeseinheitlich
anerkannte und praxisorientierte Verfahrensweise zu entwickeln“,
verteidigt der Minister seine Strategie.