Nachrichten: Drohende Einkommensverluste durch Farm-to-Fork-Strategie
15.01.2021
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) fordert die EU-Kommission
auf, endlich fundierte Folgenabschätzungen hinsichtlich ihrer Farm-
to-Fork-Strategie vorzulegen, die im Mai 2020 vorgestellt
worden war und das Kernstück des Grünen Deals der EU darstellt. Ein
Überdenken der Strategie sowie die vorgeschlagenen Maßnahmen
schlägt DRV-Hauptgeschäftsführer Dr. Henning Ehlers vor. „Das auch
in der Biodiversitätsstrategie der EU festgelegte Ziel einer
nachhaltigeren Landbewirtschaftung unterstützen wir. Aber bei den
vorgeschlagenen Maßnahmen befürchten wir
Produktionsrückgänge, Kostensteigerungen
und Einkommensverluste
für die Landwirte.
Außerdem Einschränkungen des internationalen Handels sowie
steigende Preise für Verbraucher und eine Gefährdung der
Ernährungssicherung insbesondere in Entwicklungsländern", lautet
die Kritik des DRV. Ehlers warnt vor allem vor steigenden Kosten
sowie Einkommensverlusten in der EU. „Entscheidungen müssen auf
der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden.
Pauschale, rein politisch festgelegte Ziele bringen die Märkte ins
Ungleichgewicht. Dies ist in der Vergangenheit noch immer
schiefgegangen", so der DRV-Geschäftsführer abschließend.