Nachrichten: Freilandhaltung von Schweinen trotz ASP
17.12.2020
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) greift auch in Deutschland
weiter um sich. Zuletzt meldete Brandburg 20 neue Nachweise bei Wildschweinen. Hausschweinebestände sind bislang glücklicherweise verschont geblieben und es muss alles unternommen werden, damit das so bleibt. Besonders für Schweine haltende Betriebe, die ihre Tiere nicht dauerhaft im Stall halten möchten und auch nicht dafür ausgelegt sind, bedeutet dies eine
enorme Herausforderung. Das bayerische Umweltministerium hat aktuell ein neues Sonderforschungsprojekt aufgesetzt, das zeigen soll, wie trotz ASP Auslauf- und Freilandhaltungen von Schweinen
möglich bleiben kann. „Die Existenz unserer Landwirte darf durch die
Afrikanische Schweinepest nicht gefährdet werden. Wir wollen in
Bayern auch zukünftig eine Auslauf- und Freilandhaltung von
Schweinen. Dafür brauchen wir
praktikable Maßnahmen zum Schutz
der Tiere. Wir wollen Wege aufzeigen, wie moderne und zukunftsfähige Haltungssysteme konkret unterstützt werden
können", erklärt Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten
Glauber. Das Sonderforschungsprojekt soll zeigen, wie durch verschiedene Sicherheitsmaßnahmen eine zukunftsfähige Haltung von Schweinen gestaltet sein muss, damit sie selbst im Fall eines
Ausbruchs der ASP weiterlaufen kann. Das Projekt wird umfassend
angelegt, um die strukturelle Vielfalt der bayerischen
Schweinehaltungen aufzugreifen und die spezifischen Anforderungen
moderner landwirtschaftlicher Haltungsformen abzudecken. „Wir
brauchen einen effizienten, nachhaltig wirksamen und
verantwortungsbewussten Umgang mit den Herausforderungen der Schweinepest. Dies kann nur im gemeinsamen Miteinander gelingen", so Glauber.