Nachrichten: Vermehrt Nachweis des Schmallenbergvirus in Aborten in Hessen
11.12.2020
Seit Ende vergangener Woche konnten in den hessischen Landkreisen Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill-Kreis und Hochtaunuskreis vermehrt Infektionen mit dem Schmallenbergvirus (SBV) bei Schaflämmern bzw. bei abortierten Schaflämmern nachgewiesen werden. Sechs der für eine Infektion mit dem Schmallenbergvirus typischen Aborte wiesen präkolostrale Antikörper bzw. positive PCR-Tests auf, wie das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mitteilte. Bislang gab es im laufenden Jahr sonst keine vermehrten Fälle, allerdings wurden bereits im vergangenen Jahr wieder deutlich
häufiger SBV in Gnitzen-Pool-Untersuchungen gefunden. Es ist also davon auszugehen, dass weitere SBV-Fälle zu beobachten sein werden. Die aktuellen Nachweise zeigen, dass das Schmallenberg-Virus weiter in der hessischen Nutztierpopulation kursiert. Es wird durch Stechmücken (Gnitzen) von Tier zu Tier übertragen und befällt Schafe, Ziegen und Rinder.
Schaf- und Rinderhalter sollten in den betroffenen Regionen über eine Impfung ihrer Tiere nachdenken. Außerdem sollten sie ihre Rinder, Schafe und Ziegen während der Ablamm- und Abkalbeperiode genau beobachten und wenn nötig Geburtshilfe leisten.