Nachrichten: Backhaus enttäuscht über Ergebnisse der Agrarministerkonferenz
01.12.2020
Mit den Ergebnissen der Videokonferenz der Agrar- und
Umweltminister am vergangenen Freitag (27.11.2020) ist
Mecklenburg-Vorpommerns Minister Dr. Till Backhaus alles andere
als zufrieden. Backhaus äußerte seine Enttäuschung besonders
darüber, dass fast sämtliche seiner eingebrachten Vorschläge
abgelehnt wurden. Im Mittelpunkt der Diskussionen stand der
sogenannte Schlachtschweine-Stau.
„Ich hatte ein klares Signal des Bundes und der Länder und konkrete
Hilfsangebote für die Landwirtschaft erwartet, aber die Ergebnisse
sind äußerst mager“, so der Minister. Seinen Aussagen zu Folge
scheinen einige seiner Amtskollegen den Ernst der aktuellen Lage
nicht zu erkennen. Neben einem Liquiditätsprogramm und
Entschädigung für bestandsreduzierende Maßnahmen für
Schweinehalter wurde auch der Vorschlag aus M-V abgelehnt,
dass sich der Bund an der Abschussprämie für Schwarzwild beteiligt,
was
für den Minister völlig unverständlich ist. „Ich muss zur Kenntnis
nehmen, dass die Länder allein gelassen werden, insbesondere bei
den Maßnahmen zur Eindämmung der ASP, die ja auch eine Ursache
für die schwierige Situation der Schweinehalter darstellt“, so
Backhaus. „Zumindest hat die Bundesministerin am Ende der
Konferenz eingeräumt, dass die Lage „prekär“ ist. Ihre Einschätzung,
dass sich der Schlachtstau entspannt, kann ich noch nicht
nachvollziehen. Gespannt bin ich auf ihre Prüfung, inwieweit die
„Corona-Novemberhilfen“ auch für die Landwirtschaft greifen. Das
hätte man von vorn herein im Blick haben müssen“, so der
Landwirtschaftsminister abschließend.